Die Entwicklung neuer Wohn- und Pflegeformen ist ein erklärtes sozialpolitisches Ziel der Landesregierung. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels wird es zunehmend wichtig, neue Wege des gemeindeorientierten, niedrigschwelligen und kleinräumigen Wohnens im Alter mit Pflegebedarf und für Menschen mit Behinderung / Assistenzbedarf bekannt zu machen und qualitativ verantwortbare neue Wohnformen im Aufbau zu unterstützen.
Ambulant betreute Wohn-Pflege-Gemeinschaften gewinnen dabei als alternative Wohnform in Schleswig-Holstein zunehmend an Bedeutung. Konzeptionell orientiert sich diese Wohnform an der Organisation des Alltags mit dem Ziel, eine kommunikative und gemeinschaftliche Lebenssituation zu schaffen, die einer zunehmenden Einsamkeit entgegenwirkt und vorhandene Kompetenzen erhalten hilft.
Die Beratungs- und Unterstützungsleistungen der KIWA tragen wesentlich dazu bei, bei Menschen mit Pflegebedarf in Schleswig-Holstein die Selbstbestimmung und Eigenständigkeit zu stärken. Als landesweite Koordinationsstelle übernimmt die KIWA für Schleswig- Holstein Netzwerkfunktion, indem sie die Ressourcen der verschiedenen Akteure im Handlungsfeld innovativer Wohn- und Pflegeformen zusammenführt.
Informationen weitergeben sowie neue Angebote zu entwickeln und zu vernetzen, sind dabei die vorrangigen KIWA-Aufgaben. Neben den zentralen Beratungsleistungen soll die KIWA die Angebotsvielfalt in Schleswig-Holstein verbessern helfen. Damit wird die Koordinationsstelle KIWA dem Ziel der Landesregierung gerecht, neue sozialraumorientierte Wohn-Pflegeangebote zu stärken.
Die Koordinationsstelle für innovative Wohn-Pflege-Formen im Alter und für Menschen mit Assistenzbedarf (KIWA), ist ein Projekt des Forums Pflegegesellschaft und wird von der AWO Schleswig-Holstein gGmbH als geschäftsführender Verband organisiert. Die Koordinationsstelle wird bis Ende 2027 durch Mittel des Ministeriums für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein finanziert.